Titel-Beleg Heft 175 - Arge Preussen

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Titel-Beleg Heft 175

Archiv - Titelbelege

  
Das Titelfoto zeigt eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur, die am 11.9.(1867) in Tambach, heute Tambach-Dietharz, bei der Post aufgegeben worden ist. Gerichtet ist diese Ganzsache bzw. dieser Brief an Herrn Amtsadvokat M. Hofmann in Georgenthal.  

Die Entfernung von Tambach nach Georgenthal beträgt etwas über 6 Kilometer, das entsprach früher knapp einer Meile. (1 Meile = 7.420,4 m = 7,420 km) Die preußische Postverwaltung ließ in den übernommenen Regionen, in vorliegenden Fall war bis zum 30. Juni 1867 die Postverwaltung von Thurn und Taxis zuständig, die alten dort gültigen Posttarife weitestgehend bestehen. Nach dem alten Postvertrag war im Postgebiet von Thurn und Taxis für einen einfachen Brief unter 1 Loth Gewicht und bis zu einer Entfernung von drei Meilen eine Gebühr in Höhe von ½ Silbergroschen zu bezahlen. Zur Begleichung dieser Gebühr hat der Absender eine Ganzsache, eine U 29 im Wert von 3 Pfg. und eine Freimarke, ebenfalls im Wert von 3 Pfg., also zusammen 6 Pfg., das entsprach exakt ½ Silbergroschen, verwendet. Die verwendete 3-Pfennig-Freimarke entspricht der „rotvioletten“ Farbnuance, Michel-Nr. 19 b.  

Anzumerken bleibt, dass die Versendung eines solchen Beleges innerhalb des altpreußischen Postbereiches die doppelte Versendungsgebühr, also 1 Sgr., erforderlich gemacht hätte. Rückseitig weist der Beleg keinen – sonst in Preußen üblichen – Ausgabestempel auf. An der Echtheit des Beleges gibt es aber dennoch keinerlei Zweifel, denn dieser Beleg stammt aus der Sammlung des Ex-Prüfers Heinrich Meier.

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